Die Ergebnisse der Klimaforscher lassen sich auf eine kurze Formel bringen: Wenn wir eine gefährliche Störung des globalen Klimasystems verhindern wollen, müssen wir die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen drastisch reduzieren. Gefordert sind vor allem die entwickelten Industrieländer, die nach wie vor den größten Teil der weltweiten CO2-Ausstoßes verursachen. Nach den Empfehlungen der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages müssen diese Staaten, also auch Deutschland, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent senken – eine gewaltige Aufgabe.
CO2 entsteht hauptsächlich bei der Verbrennung fossiler Energieträger – Kohle, Öl, und Erdgas, die immer noch den weitaus größten Teil des weltweiten Energiebedarfs decken. Deshalb können die Klimaschutzziele nur erreicht werden, wenn unser gesamtes System der Energieversorgung und der Energienutzung völlig neu strukturiert wird. Zur Lösung des Problems sind vor allem zwei Strategien geeignet. Erstens: Fossile Energieträger müssen effizienter genutzt werden. Und zweitens: Erneuerbare Energien müssen einen wachsenden Anteil der Energieversorgung übernehmen. Diese Strategien helfen auch, unsere Abhängigkeit von Energieimporten aus anderen Teilen der Welt zu reduzieren, und sind damit eine gute Vorsorge gegen steigende Energiepreise.
Klimaschutz findet auf vielen Ebenen statt. Internationale Vereinbarungen wie das Kyoto-Protokoll gehören dazu, eine entschlossene Klimaschutzpolitik auf nationaler Ebene – und aktives Engagement vor Ort, das aus abstrakten CO2-Minderungspotenzialen konkrete Klimaschutzprojekte werden lässt. Das Land Bremen hat frühzeitig einen klaren Kurs eingeschlagen. Bereits 1989 legte der Bremer Energiebeirat, ein vom Senat eingesetztes Expertengremium, energiepolitische Empfehlungen vor, die sich konsequent am Ziel der CO2-Minderung orientierten. Im Jahr 1991 verabschiedete die Bürgerschaft das Bremische Energiegesetz und schuf damit die rechtliche Grundlage für eine umweltorientierte Landesenergiepolitik.