Aufgrund der Lage vor dem Deich besonders hochwassergefährdet
Während der Sturmflutsaison von Oktober bis Mai steht die Weser bei Sturmfluten regelmäßig hoch an der Verwallung in der Pauliner Marsch
als Kleingartengebiet, von Sportvereinen und als Naherholungsgebiet
Machen auch Sie mit bei der Sturmflutpartnerschaft
Die Partnerschaft ist ein Ergebnis des vom Bund geförderten Verbundprojekts BREsilient
Die Naherholungsgebiete Pauliner Marsch und Im Suhrfelde liegen vor der Hauptdeichlinie. Sie sind als hochwassergefährdetes Gebiet ausgewiesen und sind nur durch eine Verwallung geschützt. Bei schweren Sturmfluten kann die Weser hier über die Ufer treten und die Flächen überfluten. Um hierauf besser vorbereitet zu sein und die möglichen Schäden so gering wie möglich zu halten, wurde am 21. September 2022 Bremens erste und bislang einzige Sturmflutpartnerschaft gegründet.
Die Sturmflutpartnerschaft Pauliner Marsch & Im Suhrfelde ist ein Zusammenschluss von Nutzer*innen, Vereinen, Firmen und Privatpersonen aus der Pauliner Marsch & Im Suhrfelde mit der Umweltbehörde. Ziel der Partnerschaft ist die Vorsorge vor Schäden durch Überschwemmungen, die durch schwere und sehr schwere Sturmfluten eintreten können. Die Kooperation entstand als Ergebnis des vom Bund geförderten Projekts „BREsilient – klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen“ (2017 – 2023) www.bresilient.de, in dem Akteur*innen aus dem Gebiet gemeinsam Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge und zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt haben. Durch den Klimawandel erreichen Sturmfluten in Zukunft höhere Wasserstände. Einmal im Jahr findet vor Beginn der Sturmflutsaison ein Austausch zur aktuellen Situation und zu Vorsorgemaßnahmen statt.
1962 standen die Pauliner Marsch & Im Suhrfelde zuletzt unter Wasser – damals gab es allerdings noch keine Verwallungen. 1981 brach bei einem Hochwasser in der Mittelweser ein Sommerdeich auf der gegenüberliegenden Werderinsel und zerstörte ein Kleingartengebiet. Seitdem stand das Wasser zur Sturmflutsaison (Oktober-April) immer wieder knapp unter der Kante der Verwallung. Deshalb ist es wichtig, sich das Risiko immer wieder bewusst zu machen und Vorsorgemaßnahmen umzusetzen. Miteinander zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen, gute Beispiele zu übernehmen und gemeinsam Ideen zu entwickeln sind entscheidende Bausteine, um alle Nutzer*innen der Gebiete zu sensibilisieren und im Ernstfall die Schäden für sich und andere so gering wie möglich zu halten.
Die folgende kurze Animation ist eine Darstellung von Ergebnissen der hydraulischen Berechnungen für die Pauliner Marsch und das Gebiet Im Suhrfelde. Sie stellt in einem 24-Stunden-Zeitraffer die Wassertiefen und Fließbewegungen des in die Gebiete eindringenden und aus dem Gebiet herausfließenden Weserwassers bei einer sehr schweren Sturmflut mit einem Scheitelwasserstand von 6,50m NHN dar. Die Wassertiefen sind in unterschiedlichen Blautönen dargestellt. Mit den sich laufend verändernden Pfeilen werden Fließbewegungen und -richtungen dargestellt. Sollten keine Pfeile sichtbar sein, steht das Wasser auf diesen Flächen – es kann dann nicht abfließen und verbleibt daher zunächst auf den Flächen.
Kartengrundlage: © GeoBasis-DE / GeoInformation Bremen 2023
Datenquelle: Ingenieurbüro STADT-LAND-FLUSS INGENIEURDIENSTE GmbH
Folgende Institutionen sind bereits der Sturmflutpartnerschaft beigetreten:
Die Mitgliedschaft in der Sturmflutpartnerschaft Pauliner Marsch & Im Suhrfelde steht grundsätzlich allen Personen, Vereinen, Institutionen, Firmen und Einrichtungen mit Bezug zum Gebiet offen. Nachdem Sie die Beitrittserklärung an die Umweltbehörde geschickt haben, wird sie geprüft. Anschließend erhalten Sie eine Bestätigung.
Kooperationsvereinbarung Sturmflutpartnerschaft (pdf, 265.3 KB).
Bitte senden Sie das ausgefüllte Dokument an:
Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft
Ref. 32
An der Reeperbahn 2
28217 Bremen
Aktuelle Informationen zur Sturmflutsituation erhalten Sie aus der Tagespresse, im Fernsehen (Wetterbericht) und im lokalen Rundfunk, sowie im Internet:
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Publikationen
Der nächste jährliche Austausch der Sturmflutpartnerschaft findet im Herbst 2025 statt.