Biologische Vielfalt ist die natürliche Grundlage für das Leben auf unserer Erde. Daher ist es wichtig, für eine hohe Artenvielfalt und gesunde Ökosysteme zu sorgen. Verwaltung, Wissenschaft und Praxis haben sich zusammengetan und 2022 - 2024 in einem intensiven Prozess Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen entwickelt. Im April 2025 wurden die Ergebnisse beschlossen: die Bremische Biodiversitätsstrategie 2030 und das Bremische Insektenschutzprogramm 2030. Sie setzen die Nationale Biodiversitätsstrategie 2030 lokal auf Bundeslandebene um und ergänzen den gesetzlichen Naturschutz um "weiche" Instrumente wie Öffentlichkeitsarbeit und Anreize zum freiwilligen Mehraufwand. Für die Umsetzung wurde ein erstes Maßnahmenpaket als Aktionsplan 2027 konkretisiert und mit einer Kostenschätzung hinterlegt.
Die Biodiversität oder biologische Vielfalt setzt sich aus drei Bereichen zusammen.
Das bedeutet: Biodiversität ist die Gesamtheit der verschiedenen Formen von Leben, die in einem Gebiet (egal, wie groß oder klein: z.B. der Planet Erde oder eine Pflasterritze) zu finden sind - die Vielfalt der Tiere, Pflanzen, Pilze und sogar Mikroorganismen wie Bakterien, die unsere natürliche Welt ausmachen. Alle diese unterschiedlichen Lebensformen wirken in Ökosystemen wie in einem komplizierten Netz zusammen - die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen und innerhalb der Bereiche zählen ebenfalls zur Biodiversität: Ein abgestorbener Baum wird zu Nahrung und Lebensraum für Pilze, Insekten und viele andere Organismen, die wiederum Nahrungsgrundlage für weitere Arten sind.
Dieses Netz des Lebens ist die Grundlage für unser Leben: Nahrungsmittelproduktion, Kleidungsindustrie, Entwicklung von Arzneimitteln, um nur einige zu nennen. Derzeit befindet sich die Artenvielfalt im 6. Massenaussterben der Erdgeschichte - und es ist menschengemacht. Mit den verschwindenden Arten und der fortschreitenden Klimaerhitzung werden Ökosysteme instabil, ihre Funktionen stehen uns nicht mehr zur Verfügung.