Bremen ist eine grüne Stadt. Öffentliche Grünflächen wie Parks, Kleingärten und Friedhöfe prägen das Stadtbild ebenso wie private Parks, ein großer Anteil an Hausgärten, zahlreiche Deiche und den bis an die zentralen Stadtbereiche heranreichenden landwirtschaftlich geprägten Feuchtwiesenring (pdf, 3.3 MB). Trotz der schon zahlreich vorhandenen Erholungsflächen baut die Stadt Bremen die öffentlichen Grünflächen im Zuge der Bauflächenentwicklung weiter aus. Zudem wird kontinuierlich daran gearbeitet, die bestehenden Anlagen zu sanieren, zu modernisieren und die Erreichbarkeit von Freiräumen zu verbessern.
Erhalten Sie einen Einblick in die Freiraumstruktur der Stadt Bremen, die Vielfalt der verschiedener Erholungsgebiete und die Projekte, die die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft vor diesem Hintergrund durchführt.
Informieren Sie sich außerdem darüber, welche Akteure sich mit der Verbesserung der Freiraumstruktur beschäftigen und welche rechtlichen Bestimmungen es für die Parks und Grünflächen gibt.
Die Grünflächenverwaltung in Bremen und Bremerhaven
Planung, Bau und Unterhaltung von öffentlichen Grünanlagen ist eine kommunale Angelegenheit. In Bremen und Bremerhaven gibt es daher unterschiedliche Strukturen für die Grünflächenverwaltung.
In der Stadt Bremen ist die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft für die öffentlichen Parks und Grünanlagen verantwortlich und hat mit den operativen Aufgaben wie Planung, Bau und Unterhaltung der Flächen den Umweltbetrieb Bremen beauftragt.
Informationen zu den Parks und Grünflächen in Bremerhaven finden Sie auf den Internetseiten der Seestadt Bremerhaven.
Die Freiraumstruktur Bremens ist aus dem historisch gewachsenen Stadtgrundriss entstanden und lässt sich verkürzt durch die Begriffe Wasser und Landschaft beschreiben. Beide Elemente durchziehen die Stadt und reichen bis an das Zentrum heran. Sie gliedern damit großräumig die gebaute Stadt und schaffen vielfältige Möglichkeiten für Naherholung und Naturerleben der Bevölkerung. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Stadtklima und bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere in der Stadt.
Insbesondere die Weser, die die Stadt auf einer Länge von ca. 42 km durchzieht, verleiht der Hansestadt das Prädikat "Stadt am Fluss".
Für die Bremerinnen und Bremer liegt die Landschaft "vor der Haustür". Auf kurzem Weg sind Blockland, Wümmewiesen, Mahndorfer und Arberger Marsch, das Niedervieland oder die Geestbereiche in Bremen-Nord erreichbar und bieten so nicht nur am Wochenende sondern auch im Alltag vielfältige Möglichkeiten zur Entspannung und Naturerleben.
Zudem erstrecken sich großräumige Grünbereiche wie der Bürgerpark mit dem Stadtwald, der Werdersee mit dem Stadtwerder und der Pauliner Marsch, der Freiraumkeil Reedeich oder die Geestbachtäler in Bremer-Nord aus der freien Landschaft kommend bis tief in die bebaute Stadt hinein.
Während mit "Wasser" und "Landschaft" das Wesentliche des Bremer Freiraums charakterisiert ist, gehört zum Gesamtbild der Freiraumstruktur auch das Netz der vielfältig ausgeprägten Grün- und Freiflächen der Stadt innerhalb der bebauten Bereiche. Das "Grüne Netz" setzt sich aus Parks und Grünanlagen, Plätzen, baumbestandenen Straßen, Spazierwegen, Kleingartenanlagen, Sport- und Spielflächen zusammen. Dieses Geflecht aus kleineren und größeren öffentlich zugänglichen und nutzbaren Grün- und Freiräumen mit ihren Verbindungswegen im unmittelbaren Wohn- und Arbeitsumfeld ist die für den Stadtteil bedeutsame Freiraumstruktur, ergänzt die übrigen Elemente des Grün- und Freiraumsystems (Landschafts- und Flussräume, Freiraumkeile, ortsteilübergreifende Grünzüge, Grünringe) und verknüpft diese untereinander. Es hat einerseits eine wichtige Aufenthalts- und Verbindungsfunktion für die Bevölkerung vor Ort, erfüllt andererseits aber auch überörtliche gesamtstädtische Funktionen.
Die Freiraumstruktur der Hansestadt Bremen ist grafisch in den Plänen des Grünen Netzes dargestellt. Hier finden Sie eine übersichtliche Darstellung sämtlicher Grün- und Freiflächen in Ihrem Stadtteil. Die Pläne stehen zum Download am rechten Seitenrand zur Verfügung.
Das Grüne Netz im Landschaftsprogramm
Die städtischen Grün- und Freiflächen Bremens prägen die Stadt und sind wesentlicher Bestandteil zukünftiger Stadtentwicklung. Im Rahmen der Neuaufstellung des Bremer Flächennutzungsplanes und des Landschaftsprogramms Bremen wurden die Grundzüge der Grün- und Freiflächensituation im Stadtgebiet Bremens durch den Umweltbetrieb Bremen im Auftrag des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr untersucht und bewertet. Die Studie wurde 2011 vorgelegt. Auf dieser Grundlage sind mögliche Schlussfolgerungen für die konzeptionelle Ausrichtung der Grün- und Freiflächenentwicklung benannt. Das Untersuchungsgebiet ist die bebaute Siedlungsfläche Bremens.
Das gesamte Gutachten steht hier zum Download für Sie zur Verfügung.
Die Freie Hansestadt Bremen verfügt über insgesamt 3.403 ha Grünflächen. Dies entspricht einem Anteil von ca. 10,5 % an der Gesamtfläche Bremens (325 km²). Bricht man diese Fläche auf den einzelnen Einwohner herunter, so stehen jeder Bürgerin und jedem Bürger ca. 62 m² Grünfläche zur Verfügung.
Die großen Erholungsbereiche wie z.B. im Werderland, im Blockland oder in der Habenhauser/Arberger/Manhndorfer Marsch, die zahlreichen Deiche oder die Außenanlagen von Wohnungsbaugesellschaften (z.B. Vahr, Marßel) sind hier nicht mit eingerechnet.
Die 3.403 ha schlüsseln sich wie folgt auf:
Kommunale Grünflächen in der Stadt Bremen (Stand: 2024)
Kommunale öffentliche Grünanlagen und Parks, Kleingärten und Friedhöfe im Eigentum des Sondervermögens Infrastruktur, Teilbereich Grün:
Grünflächen kommunal | 2.041 ha |
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davon | |
Parks und Grünanlagen | 820 ha |
Rahmengrün Kleingartenanlagen | 70 ha |
ca. 18.000 Kleingärten einschließlich Wegen, Vereinsheimen, Parkplätzen etc. | 960 ha |
Rahmengrün städtischer Friedhöfe | 98 ha |
Belegungsfläche städtischer Friedhöfe | 113 ha |
Weitere Grünflächen in der Stadt Bremen (Stand: 2024)
Kommunale Sportanlagen, Freizeitseen, Kinderspielplätze und Außenanlagen an öffentlichen Gebäuden:
weitere Grünflächen kommunal | 747 ha |
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davon | |
Sportanlagen | 241 ha |
Freizeitseen (mit Wasserfläche) | 208 ha |
Kinderspielplätze | 46 ha |
Außenanlagen an öffentlichen Gebäuden einschließlich Gut Riensberg, Schulhöfe und KTHs | 252 ha |
Nicht kommunale Grünflächen (Stand: 2024):
Grünflächen öffentlich zugänglich, aber nicht in kommunaler Verwaltung | 493 ha |
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davon | |
Bürgerpark | 203 ha |
Parks Links der Weser | 200 ha |
Achterdiekpark | 4 ha |
Rhododendronpark | 43 ha |
Friedehorst Park | 9 ha |
Kirchliche und Jüdische Friedhöfe, Beerdigungsanstalt Sebaldsbrück | 34 ha |
Kommunale Waldfläche in Bremen (Stand: 2015):
Gesamtsumme | 122 ha |
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