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Windenergie

Frische Brise: Ausbau der Windkraft

Die Windenergie hat sich in den letzten Jahren stürmisch entwickelt. Der technische Fortschritt hat die Leistung der Anlagen auf ein Vielfaches steigen lassen. Der rasche Ausbau vor allem in den küstennahen Regionen hat dazu geführt, dass die Windenergie in Deutschland bereits heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Und nicht zuletzt hat sich die Windkraftbranche zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt, der vielen Menschen Arbeit und Einkommen bietet.

Windkraftausbau im Land Bremen: Vorteil für den Klimaschutz

Gondel einer Forschungswindenergieanlage bei den Stahlwerken Bremen
Gondel einer Forschungswindenergieanlage bei den Stahlwerken Bremen

Auch im Land Bremen hat die Windkraft in den letzten Jahren kräftig zugelegt: Ende 2018 waren insgesamt 89 Anlagen am Netz, die über eine Gesamtleistung von knapp 200 Megawatt verfügen und im Durchschnitt jährlich über 460 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das reicht rechnerisch aus, um den Strombedarf von über 184.000 privaten Haushalten zu decken.

Gegenüber dem Ausbaustand von Ende 2009 ist die Windstromerzeugungskapazität im Land Bremen um den Faktor 2,4 gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl der Windenergieanlagen lediglich um den Faktor 1,6 gestiegen. Möglich geworden ist dieses Ergebnis durch den technischen Fortschritt, der die einzelnen Anlagen immer leistungsstärker gemacht hat. Daher kann heute auf einer gegebenen Fläche ein sehr viel höherer Windstromertrag erzielt werden als vor zehn Jahren. Als Stadtstaat mit begrenzten Flächenreserven macht sich Bremen diese Entwicklung zunutze.

Die ersten Windräder, die Anfang der neunziger Jahre im Land Bremen errichtet wurden, hatten meistens eine Leistung von 150 Kilowatt. Heute verfügt eine typische Windenergieanlage, die an Land neu installiert wird, über eine Leistung von 2,3 bis 3,4 Megawatt, also 2.300 bis 3.400 Kilowatt. Noch mehr Power haben Windenergieanlagen, die für die Nutzung auf See (Offshore) konzipiert sind und ihre Erprobungsphase längst erfolgreich bestanden haben. Insgesamt sind sieben Anlagen dieser Art mit einer Leistung von jeweils 5 Megawatt sowie eine Anlage mit einer Leistung von acht Megawatt in Bremerhaven errichtet worden.

Windkraftausbau Potentialstudie zum Klimaschutzprogramm KEP2020 (pdf, 7.6 MB)

Tabelle der Windkraftanlagen und -standorte im Land Bremen (pdf, 71.4 KB)

Auf der interaktiven Übersichtskarte über die Windkraftanlagen und Windvorrangflächen in Bremen und Bremerhaven sind die Windkraftstandorte sowie die Windvorrangflächen in den beiden bremischen Städten eingezeichnet. Bei Anklicken eines Anlagensymbols bzw. einer Vorrangfläche öffnet sich ein Fenster mit Informationen zum Windkraftstandort und zur Anlage.

Offshore-Windenergie: Bremen und Bremerhaven nutzen die Chancen

Bremen engagiert sich erfolgreich bei der Nutzung von Offshore Windenergietechnologie. Das Vorhaben ist, die Ausbausziele der Bundesregierung für diesen Bereich umzusetzen. Dafür bedarf es bis zum Jahr 2025 der Errichtung von rund 4.000 Windenergieanlagen in Nord- und Ostsee.

Neben der intensiven politischen Unterstützung bietet Bremen im Bereich der Wirtschaftsförderung und der Ansiedlungspolitik ausgezeichnete Rahmenbedingungen. So ist Bremerhaven auf der Basis der Strategie des Senats für den Auf- und Ausbau der On- und Offshore- Windenergie in den vergangenen Jahren konsequent zum Kompetenzzentrum für Offshore Windenergie im Nordwesten Deutschlands ausgebaut worden. Weitere Anstrengungen sind jedoch erforderlich. So plant Bremen beispielsweise die Errichtung eines Schwerlastterminals in Bremerhaven, damit komplette Windenergieanlagen sowie Großkomponenten problemlos von den Produktionsstätten am südlichen Fischereihafen direkt auf das Wasser und in die Nordsee verbracht werden.

Entscheidend für die verstärkte Nutzung der Windenergie ist zudem das Ausschöpfen aller Potenziale. Obwohl die Technik als eingeführt betrachtet werden kann, bestehen weiterhin große Forschungs- und Entwicklungspotenziale, um die Anlagen zuverlässiger zu machen und den Ertrag aus einer einzelnen Windenergieanlage zu erhöhen. Entsprechend wurden in den vergangenen Jahren Einrichtungen etabliert, die an diesem Punkt anknüpfen. So konzentriert sich beispielsweise das Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik der Fraunhofer Gesellschaft in Bremerhaven (IWES) darauf, die Nutzung erneuerbarer Energien effizienter und effektiver zu gestalten. Und die Hochschule Bremerhaven sorgt mit dem Masterstudiengang Windenergie dafür, dass die lokalen und regionalen Unternehmen hoch qualifizierte Absolventen direkt in der Region finden können.

Kontakt

Laura Kühn
Windkraftausbau im Land Bremen
Tel.: +49 421 361-29215
Fax: +49 421 496-29215
laura.kuehn@umwelt.bremen.de

Max Schaar
Offshore Windenergie
Tel.: +49 421 361-32623
Fax: +49 421 496-32623
max.schaar@umwelt.bremen.de