Sie sind hier:

Chancen für alle

das Konzept Offene Hochschule

Bildung muss allen Menschen gleichermaßen ermöglicht werden. Wenn in Bremen in der Altersgruppe der 18-30-jährigen der Anteil der Migrantinnen und Migranten bei 30 % liegt, wenn jedes zweite in Bremen geborene Kind über einen Migrationshintergrund verfügt, dann ist es ein Gebot der Chancengleichheit und der gesellschaftlichen Verantwortung, ihnen die Möglichkeit einer guten Ausbildung und den Zugang zum Hochschulstudium zu eröffnen.

In der Bremer Hochschullandschaft gibt es deshalb vielfältige Initiativen, junge Menschen mit Migrationshintergrund als Studierende zu gewinnen – sie reichen vom kostenlosen fachlichen und sprachlichen Förderunterricht bis hin zur individuellen Beratung und Betreuung bereits bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. Nur auf diese Weise kann die Zahl besonders qualifizierter Fachkräfte, die unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren immer mehr benötigt, erhöht werden.

Diesem Ziel ist ebenfalls die Förderung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) insbesondere bei weiblichen Studierenden verpflichtet; diesem Ziel soll aber auch durch die neue Durchlässigkeit von beruflicher zu akademischer Bildung entsprochen werden.

Bremen hat die Möglichkeit eines Studiums für beruflich Qualifizierte mit dem neuen Hochschulgesetz erweitert; Meister, Techniker, staatlich geprüfte Betriebswirte und andere Absolventinnen und Absolventen von Aufstiegsfortbildungen haben mit der Änderung des Bremer Hochschulgesetzes im Sommer 2010 die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung bekommen.

Jetzt gilt es, dieser Gruppe den Einstieg in das Studium zu erleichtern, um die Chancen auf einen erfolgreichen Studienverlauf zu erhöhen. Den besonderen Bedürfnissen zur Weiterqualifikation durch ein Studium wird mit berufsbegleitenden Studienangeboten entsprochen; bereits vorhandene Kompetenzen und Fähigkeiten sollen auf ein Studium angerechnet werden können. Im Rahmen eines Landesprojektes planen die staatlichen Hochschulen die Einführung neuer Studienformate, z.B. berufsbegleitend oder in Teilzeit, die Berufstätigen ein Studium ermöglicht. Maßnahmen zum besseren Übergang Berufstätiger in ein Hochschulstudium, zu mehr Beratung und Öffentlichkeitsarbeit werden eingeleitet. In Workshops wird Lehrenden eine spezifisch auf die Bedürfnisse Berufstätiger zugeschnittene Didaktik vermittelt.

Das Angebot dualer Studiengänge, also die Möglichkeit, sowohl einen Berufs- als auch einen Hochschulabschluss zu erwerben, wird erweitert.