Der Gesundheitsbereich ist einer der großen Wachstumsbranchen des 21. Jahrhunderts. Dabei ist die die Vermeidung von Krankheit (Prävention) ein vorrangiges gesundheits- und gesellschaftspolitisches Ziel, dessen Erreichung angesichts einer alternden Bevölkerung und des wachsenden Kostendrucks im Gesundheitssystem immer wichtiger wird.
Die Gesundheitsforschung spielt eine wichtige Rolle in den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Landes. Dabei zahlt sich die langjährige wissenschaftspolitische Strategie Bremens aus, in innovative Bereiche der Gesundheitsforschung zu investieren, die sich unabhängig von den Bindungen an eine medizinische Fakultät entfalten.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Bremen konzentrieren sich auf
Das BIPS zählt zu den führenden epidemiologischen Forschungsinstituten in Deutschland und Europa. Seit dem 1. Januar 2013 ist es Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Im Fokus der Wissenschaft stehen bevölkerungsbezogene Krankheitsursachenforschung, Prävention und Gesundheitsförderung, Evaluation, Arzneimittelrisiko- und Versorgungsforschung. Mit der Aufnahme des BIPS in der überregional geförderten Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. (WGL) wird die hohe Qualität und gesamtstaatliche Bedeutung der Forschungen in Bremen erneut sichtbar.
Unter anderem koordiniert das BIPS eine große europäische Präventionsstudie zu Übergewicht bei Kindern. Auch hat das BIPS eine bundesweite pharmakoepidemiologische Forschungsdatenbank mit Daten von derzeit 14 Millionen Krankenversicherten – eine der größten Datenbanken dieses Typs weltweit – als nationale Referenz aufgebaut. Mit ihr werden Fragen zu Arzneimittelrisiken und Arzneimittelanwendung, der Versorgung und der klinischen Epidemiologie bearbeitet.
Universitäre Einrichtungen in der Public Health- und Gesundheitsforschung in Bremen sind
Die außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit dem Schwerpunkt Medizintechnik gehört zu den führenden Schrittmachern auf dem Gebiet der Computerunterstützung in der bildbasierten medizinischen Diagnose und Therapie. Die vom Institut entwickelten Softwareanwendungen kommen in Kliniken und Forschungseinrichtungen in Europa, Asien und den USA zum Einsatz. Sie erleichtern, beschleunigen und verbessern z.B. die Behandlung von Tumor-, Gefäß-, Lungen- sowie neurologischen Erkrankungen.
Die konsequente Orientierung der Forschung und Entwicklung auf den breiten klinischen Nutzen wird verbunden mit der Realisierung der gesamten Innovationskette von der Grundlagenforschung bis zur Vermarktung.
Wichtige Beiträge in der Medizintechnikforschung leistet auch einer der beiden Forschungsbereiche am Bremer Sitz des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), der intelligente Assistenz-Systeme entwickelt z.B. für Elektro-Rollstühle und Rollatoren, die physische und kognitive Einschränkungen älterer Personen kompensieren sollen. Das Bremen Ambient Assisted Living Lab dient dabei als Testwohnung für die Evaluation der Alltagstauglichkeit dieser Systeme.