Bremen hat eine lange Kleingartentradition und im Städtevergleich eine überdurchschnittlich hohe Kleingartenversorgung. Die Kleingartengebiete tragen gemeinsam mit den vielen Hausgärten (Bremer Haus) wesentlich zur Identität der Stadt und zur Zufriedenheit einer Vielzahl von Bürger:innen bei. Sie dienen zudem nicht nur den Pächter:innen als grüne Oasen, sondern sind mit ihren großzügigen Grünflächen und Wegen durch die bunten Gärten Erholungsflächen für die gesamte Bremer Stadtbevölkerung.
Im Landesverband der Gartenfreunde Bremen sind insgesamt 88 Vereine organisiert. Innerhalb dieser „öffentlichen Kleingartengebiete“, die insgesamt eine Fläche von knapp 920 Hektar umfassen, befinden sich 16.339 Parzellen. Deutlich kleiner ist in Bremen der Anteil der privat organisierten Kleingärten (insgesamt 120 Hektar) mit 1.850 Parzellen.
Bereits zum dritten Mal werden im Bremer Stadtgebiet die Gartenpforten geöffnet:
Vom 2. Juni bis 9. Juni 2024 findet die Bremer Woche des Gartens statt! Dann bietet sich für Gartenbegeisterte die Chance, die Pforten ihres Gartens zu öffnen, Führungen anzubieten oder mit anderen kreativen Ideen die Vielfalt in Bremens Gartenlandschaft für neugierige Besucher:innen erlebbar zu machen. Mehr Informationen und die Möglichkeit mitzumachen finden Sie hier.
Die Bremer Kleingartengebiete haben eine Gesamtfläche von insg. ca. 1.040 Hektar und nehmen damit ca. 3,4 % des Stadtgebietes ein. Die Verteilung der Kleingartengebiete in den Stadtbezirken ist sehr unterschiedlich. Während sich ca. drei Viertel der Kleingartengebiete in den Stadtbezirken Bremen- West (44 %) und Bremen-Süd (33 %) befinden, sind in den Stadtbezirken Bremen-Ost (18 %) und Bremen-Nord (5 %) deutlich weniger Kleingartengebiete vorhanden. Im Stadtbezirk Bremen Mitte/Häfen befinden sich keine Kleingärten.
Insgesamt liegen innerhalb dieser Kleingartengebiete 18.189 Parzellen, die zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse sowie zur Erholung genutzt werden. Darüber hinaus ergänzen die Kleingartengebiete die städtischen Grünstrukturen und sind Teil übergeordneter Grünverbin-dungen, so dass diese auch eine Bedeutung für die Erholung der Gesamtbevölkerung haben.
Nicht zuletzt haben Kleingartengebiete eine hohe Bedeutung im Hinblick auf die Artenvielfalt von Flora und Fauna, stellen so wichtige Elemente des innerstädtischen Biotopverbundes dar und haben als Kaltluftentstehungsgebiete zudem eine wichtige lokale klimatische Bedeutung in teilweise stark versiegelten Stadtgebieten.
Während in anderen Städten das Kleingartenwesen insbesondere durch zunehmende Flächenkonkurrenz unter Druck gerät, besteht in Bremen im Grundsatz ein breiter Konsens darüber, dass die Kleingartenanlagen einen wichtigen Teil der Grünversorgung und Erholungseignung der Stadt ausmachen und somit in ihrem aktuellen Bestand weitestgehend erhalten werden sollen.
Aktuelle Probleme und Handlungserfordernisse in den Bremer Kleingartengebieten bestehen vor allem im Umgang mit der Pflege und Unterhaltung der Rahmengrünflächen in den Kleingartengebieten, den sich verändernden Ansprüchen und Lebenssituationen der Bevölkerung, sowie dem Umgang mit Leerständen, Eigentümerparzellen und Kaisenhäusern. Dabei sind im Stadtbezirk Bremen-West spezielle Herausforderungen zu bewältigen, denen bereits in dem Projekt Grüner Bremer Westen begegnet wird.
Derzeit wird bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft und der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung ein Kleingartenentwicklungsplan für Bremen erarbeitet. Ziel des Planwerkes ist es, den Bestand der Bremer Kleingärten langfristig zu sichern und gleichzeitig zukunftsfähig zu gestalten. An der Entwicklung des Kleingartenentwicklungsplans sind der Landesverband der Gartenfreunde, zwei Vertreter:innen der Kleingartenvereine, der Umweltbetrieb Bremen, die Stadtplanung, die Bauordnung, die Grünordnung sowie das Planungsbüro Tesch beteiligt.
Der Kleingartenentwicklungsplan umfasst insgesamt fünf Handlungsfelder, die von unterschiedlichen Referaten im Umweltressort und Bauressort federführend bearbeitet werden:
Sie suchen einen Kleingarten? Wir stellen regelmäßig auf der Website des Grünen Bremer Westens einige der freien Parzellen vor.
Alt, neu, bunt, leer, vergessen: von Gärten mit altem Baumbestand und rustikalen Lauben, bis hin zu leeren Parzellen, die viel Raum für Phantasie lassen. Auf Grund der hohen Nachfrage nach Kleingärten, werden gut gepflegte Parzellen in der Regel sofort vermittelt - übrig bleiben die verwunschenen, vergessenen und verwilderten Gärten. Um diese Gärten wieder zu voller Pracht zu bringen, ist mal mehr und mal weniger zu tun. Machen Sie sich doch einfach selbst ein Bild unter www.gruenerbremerwesten.de.
Wer einen Kleingarten pachtet, hat oft mit vielen Herausforderungen zu kämpfen: Spätfröste, verregnete Sommer, lange Trockenperioden, der Maulwurf zu Besuch und vieles mehr. Wenn dann plötzlich Ratten im Garten auftauchen, ist das eine Herausforderung zu viel. Zumal Ratten nicht nur Fraßschäden an der Ernte verursachen können, sondern mit ihren scharfen Zähnen unter anderem auch Schläuche, Kabel und sogar Holzlauben annagen. Außerdem sind Ratten potentiell Krankheitsüberträger. Umso wichtiger, dass Sie einen Rattenbefall frühzeitig erkennen.
Neben Geräuschen und Gerüchen sind herumlaufende oder tote Ratten im Garten ein deutliches Zeichen für einen Rattenbefall. Die vergleichsweise großen Rattenlöcher (bis zu 20 Zentimeter Durchmesser) befinden sich meist in der Nähe von Nahrungsquellen, wie dem Komposthaufen oder Müllsäcken.
Der Kot von Ratten ist deutlich größer als der von Mäusen und bis zu zwei Zentimeter lang, länglich, dünn und teilweise gekrümmt. Die Rattenzähne hinterlassen auf harten Materialien typische Nagespuren mit zwei Rillen. Auf den immer wieder benutzten Wegen zwischen Bau und Nahrungsquelle finden sich Pfotenabdrücke und mittige Schleifspuren des Rattenschwanzes sowie Fettflecken an Steinen und Mauern.
Farbenfrohe Kleingärten
...und Naherholung für die Bremer:innen