Die Qualität von Studium und Lehre erhält eine zunehmend wichtiger werdende Bedeutung – dies liegt an der stärkeren Internationalisierung des Hochschulwesens, dem verstärkten Wettbewerb, aber auch an den Gestaltungsmöglichkeiten der Hochschulen durch ihre erhöhte Autonomie.
Die bremischen Hochschulen haben auf diese Situation reagiert und sich Leitziele gesetzt, wie sie trotz stark gestiegener Studienanfängerzahlen und der zunehmenden Heterogenität der Studierenden weiterhin eine hohe Qualität von Lehre und Studium gewährleisten wollen; sie führen hochschulinterne, kontinuierlich wirkende Qualitätssicherungssysteme ein, mit denen die bereits vorhandenen externen Maßnahmen (wie z.B. die regelmäßige Bewertung und Akkreditierung von Studienangeboten durch Agenturen) ergänzt werden.
Vor allem der Mitwirkung der Studierenden kommt eine wichtige Rolle zu: Lernen ist keine Einbahnstraße. Regelmäßig werden die Studierenden wie die Lehrenden im Rahmen des Qualitätsmanagements zur Güte der Lehrveranstaltungen, zu den Studienbedingungen und zur Heranführung an den Beruf befragt – wichtige Erkenntnisse, die über spezielle Gremien (Studienkommission oder Qualitätszirkel) der Verbesserung der Qualität des Studiums dienen.
Mit Schwerpunktmitteln in Höhe von jährlich 7,5 Millionen Euro unterstützt die Wissenschaftssenatorin Maßnahmen und Instrumente zur Verbesserung der Lehre. Dazu zählen z.B. zusätzliche Personalkapazitäten zur Verbesserung der Betreuungsrelation und zur Kleingruppenarbeit, Mentoren- und Tutorenprogramme zur Vertiefung der Studieninhalte, eine Verbesserung der Studienberatung während des gesamten Studienverlaufs und die Verbesserung der technischen und apparativen Infrastruktur in Veranstaltungsräumen und Laboren.
Mit dem Sonderprogramm wird besonderer Wert auf langfristige und strukturelle Maßnahmen gelegt: Hochschuldidaktische Qualifizierungsangebote für Lehrende, die Analyse und Überprüfung der Leistungen in Lehre und Studium sowie die regelmäßige Durchführung von Evaluationen gehören zu jenen Instrumenten, die die Qualität und damit den Erfolg des Studiums ermöglichen. Die durch den Bologna-Prozess angeregten Veränderungen werden so unterstützt und optimiert – eine hohe Qualität in Lehre und Studium ist die Voraussetzung für eine gute Hochschulausbildung.