Status der Meldung
Die Meldung wurde bearbeitet (grün)
Zeitpunkt der Störung
16.04.2025
10:25
Registriernummer der Meldung
2389498
Beschreibung der Meldung
In den letzten Tagen wir vermehrt Fluglärm in diesen Gebiet wahrgenommen. Wurden die Abflugrouten geändert? Laut meiner heutigen Beobachtung wurde der Flug KLM 68G von Bremen nach Amsterdam nach dem Start in einer Rechtskurve mit dem Kurs Nord, dann später über Vegesack, Blumenthal und über Elsfleth nach Amsterdam geleitet. Warum wurde der Flug über Vegesack und Blumenthal, also über stark bewohnten Gebiet geführt? Eine Alternative wäre die Route ab Strom Richtung Nordwest südlich der B212 zu führen, hier sind überwiegend Landwirtschaftliche genutzte Flächen. Den Flugweg konnte ich gut unter Flightradar24 verfolgen.
Meldung wurde eingetragen am
16.04.2025
Antwort
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH wurde um Überprüfung des Abfluges der KLM um 10:25 Uhr (Flugnummer KL 1762) über Vegesack gebeten.
Nachfolgend erhalten Sie die Mitteilung der DFS.
Es handelte sich um ein Abflugverfahren, welches genutzt wird, wenn die militärischen Übungsgebiete aktiv sind.
Im Rahmen des Projekts ZEBRA – Zukunftsfähige Erneuerung Bremer ATS-Sektoren – das am 16. September 2024 in der Bremer Fluglärmkommission vorgestellt und zum 20. März 2025 umgesetzt wurde, erfolgte eine Anpassung des bisherigen OTEXE-Abflugverfahrens, das im Streckenverlauf leicht angepasst wurde und in OKWEL umbenannt wurde.
Das OKWEL-Verfahren wird genutzt, wenn militärische Übungsgebiete aktiv sind und ist eine Alternative zum SOFED-Verfahren, das geradeaus über Delmenhorst und Ganderkesee verläuft. Da eine intensivere Nutzung dieser militärischen Lufträume in Zukunft zu erwarten ist, wird das OKWEL - Verfahren bei Westwetterlagen künftig häufiger angewendet.
Dabei ist zu beachten, dass Flugzeuge bei Nutzung des OKWEL-Verfahrens nicht frühzeitig nach Westen abdrehen können. Sie müssen dem veröffentlichten Verfahren bis zum Navigationspunkt OMEPA (in der Nähe von Brake, Unterweser) folgen.
In diesem Abschnitt erreichen die Maschinen zwischen Vegesack und Blumenthal Flughöhen von etwa 6.000 bis 9.000 Fuß, was ungefähr 1.800 bis 2.700 Metern entspricht.
Im Nahbereich des Flughafen Bremens bis zum Navigationspunkt DW282 im Werderland gab es keine Änderungen.