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Gewässergüte

Gewässergütekarten seit 1977 mit Erläuterungen

Die Gewässergütekarten sind das Ergebnis der biologisch-chemischen Bestandsaufnahme der Gewässer in Bremen und Bremerhaven. Grundlage der Gewässergütekarten sind die von der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) erarbeiteten Kriterien für eine einheitliche Beurteilung der Fließgewässergüte in der Bundesrepublik Deutschland. Die Bewertung der Gewässer und die Einteilung in sieben Gewässergüteklassen erfolgte nach dem Saprobiensystem unter Einbeziehung der chemisch-physikalischen Untersuchungsergebnisse. Hier finden Sie die Kriterien zur Einstufung und Farbgebung (pdf, 20.7 KB).

Gewässersedimente haben eine wichtige Funktion bei der Regulierung der Stoffkreisläufe im Gewässer. Sie wirken als Filter- und Puffersystem für eine Vielzahl von Schadstoffen, die in die Gewässer gelangen. Auch Schwermetalle reichern sich in den Schwebstoffen der Fließgewässer an, und hier insbesondere an ganz feine Partikel. Diese Schwebstoffe sedimentieren in Stillwasserzonen. Sedimente enthalten deshalb um ein Vielfaches höhere Schwermetallkonzentrationen als das sie umgebende Wasser.

Durch die ständigen Wechselwirkungen zwischen Wasser und Sediment besteht natürlich auch die umgekehrte Möglichkeit einer Remobilisierung von Schwermetallen aus dem Sediment, zum Beispiel bei hohen Salzgehalten, wie sie in den Mündungsgebieten der Flüsse in die Nordsee vorherrschen.
Grundsätzlich müssen alle Schwermetalle ab einer bestimmten, für jedes Element unterschiedlich hohen Konzentration zu den toxischen Substanzen gezählt werden. Hinsichtlich der Wirkungsweise bei Konzentrationen unterhalb des toxischen Bereiches kann man zwei Gruppen von Schwermetallen unterscheiden:

  • die Essentiellen, wie z. B. Kupfer, Zink, Mangan, Eisen. Ihr Vorhandensein ist für den Ablauf biologischer Vorgänge unabdingbar
  • die Nichtessentiellen, wie etwa Cadmium, Quecksilber und Blei. Sie führen bereits in geringen Konzentrationen zu chronischen oder auch toxischen Wirkungen bei Organismen. Über die Anreicherung im Nahrungsnetz (Bioakkumulation) können toxische Konzentrationen den Menschen erreichen. Schadensfälle, bei denen auch Tote zu beklagen waren, hat es zum Beispiel in den 60er Jahren in Japan gegeben (Minamata-Krankheit, hervorgerufen durch quecksilberbelasteten Fisch, Itai-Itai-Krankheit durch cadmiumverseuchten Reis).

Im Gewässergütebericht des Landes Bremen (Ausgabe 1988) veröffentlichte der Senator für Umweltschutz und Stadtentwicklung Übersichtskarten über die Belastung von Sedimenten Bremischer Gewässer durch Schwermetalle. Diese Karten können Sie abrufen:

Quecksilber (Hg) (gif, 71 KB)
Cadmium (Cd) (gif, 136.1 KB)
Kupfer (Cu) (gif, 85.3 KB)
Blei (Pb) (gif, 125.9 KB)
Zink (Zn) (gif, 81 KB)