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Messstationen Bremen-Hemelingen

Daten zum Weserwasser

Die Ergebnisse, die in den folgenden Abbildungen dargestellt sind, werden täglich um 6:00 Uhr aktualisiert. Es handelt sich dabei um Rohdaten, ohne Korrektur von Messfehlern.

Schauen Sie sich die Ergebnisse im Weserwasser während der letzten Monate an.

Die Salzbelastung hat seit jeher eine besondere Rolle eingenommen. Sie war es letztendlich, die dazu führte, dass Hecht und Barbe noch vor dem Lachs Werra und Weser verlassen mussten. Wenngleich versucht wurde, dieser Verschlechterung Einhalt zu gewähren, wurde in den 30er Jahren schließlich der letzte Lachs in Hannoversch Münden gefangen.

Im folgenden sind die Auswirkungen des Salz- hier Chloridgehaltes auf die Organismen aufgeführt.

< 100 mg/l = mittlere Konzentration für Oberflächenwasser

240 mg/l = Rhein bei Freiburg (zum Vergleich)

< 400 mg/l = Grenzwert für Trinkwasser

> 500 mg/l = Biologische Störungsquelle (der Bachflohkrebs geht ein)

> 1000 mg/l = Salzgeschmack ist feststellbar

Für das Baden in der Weser existieren im Hinblick auf den Chloridgehalt keine Einschränkungen.

Rückschlüsse auf den Chloridgehalt können über die Messung der Leitfähigkeit gewonnen werden. Diese ist bei mittleren Abflusswerten von ca. 330 m/sec etwa um den Faktor 5 größer als der Chloridgehalt. (Bei hohen Abflusswerten kann dieser Faktor auf 9 steigen, bei geringen Abflüssen bis auf 3 sinken.)

In dem nachfolgenden Diagramm sehen Sie die aktuellen Ergebnisse der kontinuierlichen Leitfähigkeitsmessungen in der Messstation Hemelingen der letzten 6 Monate (Rohdaten, ohne Korrektur von Messfehlern).

Die Weser ist ein sommerwarmes Fließgewässer der nördlichen Mittelgebirge und der norddeutschen Tiefebene. Ihre Wassertemperaturen weisen jahres- und tageszeitliche Schwankungen in Abhängigkeit von den meteorologischen Einflüssen auf.

Nicht natürliche Veränderungen der Wassertemperatur werden durch Kühlwassereinrichtungen von Kraftwerken und Industriebetrieben sowie durch wasserbauliche Maßnahmen verursacht.
Wassertemperaturerhöhungen beeinflussen die chemischen, physikalischen und biologischen Prozesse. So werden z.B. Stoffwechselprozesse beschleunigt und die Sauerstoffkonzentration reduziert.

In der Weser in Hemelingen schwankt die Temperatur in der Regel zwischen 0°C und 24°C.

Es besteht eine enge Beziehung zwischen der Temperatur und dem Sauerstoffgehalt des Wassers.

In dem nachfolgenden Diagramm sehen Sie die aktuellen Ergebnisse der kontinuierlichen Temperaturmessungen in der Messstation Hemelingen der letzten 6 Monate (Rohdaten, ohne Korrektur von Messfehlern).

Unter normalen Bedingungen stellt ein Fließgewässer ein relativ gut gepuffertes System mit weitgehend konstantem pH-Wert um den Neutralpunkt dar. Die Pufferung wird durch gelöste Salze erreicht, die meisten Abwassereinleitungen verstärken diesen Effekt noch.

In nährstoffreichen Fließgewässern kann es aufgrund hoher Primärproduktion (Algenwachstum) in den Sommermonaten zu einem Anstieg der pH-Werte kommen. Durch die erhöhte Photosyntheseleistung der Algen wird dem Wasser verstärkt CO2 (Kohlensäure) entzogen und eine entsprechende größere Anzahl von OH--Ionen freigesetzt. Der pH kann Werte von pH = 10 und mehr erreichen. Dies bedeutet für Fische tödliche OH--Konzentrationen. Zudem treten Verschiebungen des Ammonium-Ammoniak-Verhältnisses zum giftigen Ammoniak hin auf. Sehr niedrige, aber auch hohe pH-Werte können ein Fisch- und Kleintiersterben hervorrufen.

In dem nachfolgenden Diagramm sehen Sie die aktuellen Ergebnisse der kontinuierlichen pH-Wert-Messungen in der Messstation Hemelingen der letzten 6 Monate (Rohdaten, ohne Korrektur von Messfehlern).

Die Sauerstoffbilanz eines Gewässers wird bestimmt durch die Zufuhr aus der Atmosphäre und die Photosynthese sowie vom Verbrauch durch Atmung, Abbau und Mineralisation organischer Stoffe und Verlust an die Atmosphäre.

Die spezifischen Lösungsbedingungen der Gase im Wasser sind für die Atmung der Wassertiere von großer Bedeutung. Mit höherer Temperatur sinkt der Sauerstoffgehalt des Wassers, während der Bedarf der Tiere steigt.

Die Sauerstoffkonzentration in Fließgewässern wird maßgeblich durch die atmosphärische und biogene Belüftung bestimmt. Einträge von Abwasser oder Nährstoffen verursachen direkte oder indirekte Sauerstoffzehrung und damit eine Reduzierung der Sauerstoffkonzentration.
Für viele Wasserorganismen ist eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff lebensnotwendig. Um Fischen das Leben zu ermöglichen sollte der Sauerstoffgehalt nicht unter 4 mg/l absinken.

In dem nachfolgenden Diagramm sehen Sie die aktuellen Ergebnisse der kontinuierlichen Sauerstoffmessungen in der Messstation Hemelingen der letzten 6 Monate (Rohdaten, ohne Korrektur von Messfehlern).