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Chancengerechtigkeit und Antidiskriminierung

Vielfalt und Chancengerechtigkeit sind wichtige Qualitätsmerkmale für ein zukunftsstarkes, leistungsfähiges und international wettbewerbsfähiges Wissenschaftssystem. Der Begriff "Chancengerechtigkeit" bildet ein Dach für Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und Antidiskriminierung.

Geschlechtergerechtigkeit

Das Land Bremen und die Hochschulen als staatliche Einrichtungen mit gesellschaftlicher Verantwortung sind durch Artikel 3 des Grundgesetzes zur Umsetzung von Geschlechtergleichstellung verpflichtet. Das Land Bremen setzt sich konkrete Ziele zur Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit. Zudem ist Geschlechtergerechtigkeit ein Schwerpunkt des Landes im Rahmen des Zukunftsvertrags "Studium und Lehre stärken".

Gender Pay Gap Studie

Die Bremer Bürgerschaft hat im Juni 2021 die senatorische Behörde für Wissenschaft mit einer umfassenden Studie zur Höhe und Struktur eines möglichen Gender Pay Gaps in den bremischen Wissenschaftseinrichtungen beauftragt. Die Studie wurde im Oktober 2025 fertig gestellt.
Die Studie liefert erstmals eine umfassende Analyse von Höhe, Struktur und möglichen Ursachen des Gender Pay Gaps im Bremer Wissenschaftssystem. Dafür wurden in der Studie sowohl die landesbremischen Hochschulen als auch die außerhochschulischen Forschungsinstitute berücksichtigt, ebenso wie alle Statusgruppen (Professor:innen, Mitarbeiter:innen im akademischen Mittelbau und im Bereich Technik und Verwaltung).

Studie zum Gender Pay Gap in der Bremer Wissenschaft (pdf, 2.2 MB)

Bremer Genderoffensive Hochschulen

Die Bremer Genderoffensive Hochschulen ist eine Initiative der senatorischen Behörde für Wissenschaft im Dialog mit den landesbremischen Hochschulen und gleichstellungspolitischen Akteurinnen wie der Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF). Im November 2022 startete die Genderoffensive mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung im Haus der Wissenschaft. Die Genderoffensive hat das Ziel, strukturelle Hürden im Hochschulsystem abzubauen, wie auch stereotype Gewohnheits- und Denkmuster aufzubrechen, sodass Frauen und Männer auf allen Karrierestufen und über alle Hochschulbereiche gleichberechtigt teilhaben können.
Schwerpunkt 1 (abgeschlossen): Geschlechtergerechte Berufungs- und Auswahlverfahren. Hier wurden hochschulübergreifend Qualitätsstandards für geschlechtergerechte Berufungsverfahren (pdf, 448.1 KB) ausgearbeitet und mit konkreten Maßnahmen hinterlegt.
Aktuell wird im Rahmen der Genderoffensive der Schwerpunkt 2 "Verhältnis von Gleichstellung und Diversität" bearbeitet.
Im dritten und letzten Schwerpunkt wird sich die Genderoffensive mit dem Thema Frauen und MINT beschäftigten.

Professorinnenprogramm 2030

Die landesbremischen Hochschulen nehmen seit Jahren erfolgreich am Professorinnenprogramm von Bund und Ländern teil. Im aktuellen Professorinnenprogramm 2030 waren die Universität Bremen, die Hochschule Bremen und die Hochschule Bremerhaven erfolgreich und wurden für ihr herausragendes Gleichstellungskonzept mit dem Prädikat "Gleichstellungsstarke Hochschule" ausgezeichnet.
Die Pressemitteilung zum festlichen Empfang am 17.03.2025 im Bremer Rathaus finden Sie bei der Pressestelle des Senates.

Antidiskriminierung

Das bremische Hochschulgesetz enthält das klare Bekenntnis, jede Form von Diskriminierung und struktureller Diskriminierungsgefährdung zu vermeiden. Die Hochschulen verfügen deshalb über eigene Antidiskriminierungssatzungen, sowie entsprechende Handreichungen und Schulungsangebote.
Die Arbeitsstelle gegen Diskriminierung und Gewalt – Expertise und Konfliktberatung (ADE) an der Universität Bremen bietet Beratungs- und Unterstützungsangebote für alle Studierenden und Beschäftigten der landesbremischen Hochschulen zu allen Diskriminierungsdimensionen.